Einfache selbstgemachte Schablonen

Einfache selbstgemachte Schablonen 

Schablonen kommen an den verschiedensten Stellen zum Einsatz. So werden Schablonen verwendet, um individuelle Wanddekorationen zu gestalten, um Textilien wie T-Shirts, Taschen, Kissen, Gardinen oder Tischdecken zu verschönern, aber auch um beispielsweise interessante Motive auf Fingernägel aufzubringen.

Daneben gibt es Schablonen, um Gartenpflanzen wie Buchsbäume in Form zu bringen, um Schmuckelemente auf Fahrzeuge zu sprühen oder um den Cappuccino mit einer schönen Dekoration aus Schokoladenpulver zu versehen. 

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Das Grundprinzip ist dabei immer gleich, auch wenn je nach Einssatzzweck Schablonen in unterschiedlichen Formaten und aus verschiedenen Materialien verwendet werden. Bei Schablonen geht es grundsätzlich darum, das jeweilige Motiv ordentlich und sauber auf die vorgesehene Stelle zu übertragen.

Dies ist mithilfe von Schablonen natürlich deutlich einfacher als frei Hand, zudem ist durch Schablonen sichergestellt, dass die Umrisse immer gleich bleiben, unabhängig davon, wie oft das Motiv wiederholt wird.

Ein weiterer Vorteil von Schablonen liegt darin, dass diese zunächst auf verschiedene Stellen angelegt werden können, um auf diese Weise die ideale Position zu finden. Es wird zwar zugegebenermaßen etwas Phantasie benötigt, um sich das fertige Ergebnis nur anhand einer Schablone vorstellen zu können, allerdings ist es so deutlich einfacher, die angedachte Position auszuprobieren und zu überprüfen.

Der Handel hält eine Vielzahl unterschiedlichster Schablonen für nahezu alle Anwendungsbereiche bereit. Einige Hersteller bieten außerdem an, eigene Motivvorlagen einzureichen und sich auf dieser Grundlage Schablonen anfertigen zu lassen. So können beispielsweise Bilder, Namen oder Sprüche angegeben werden, die dann als fertige Schablone geliefert werden und nur noch an der entsprechenden Stelle angebracht werden müssen.

Allerdings spricht nichts dagegen, einfache Schablonen selber herzustellen. Dies ist nicht wirklich schwer und zudem sicherlich deutlich kostengünstiger als der Kauf von fertigen Schablonen.

Grundanleitung für einfache selbstgemachte Schablonen

Um seine eigenen Schablonen anzufertigen, werden grundsätzlich nur ein Motiv, ein Schneidwerkzeug und ein Trägermaterial als Schablone benötigt.

·         Als Trägermaterial kommen vor allem Pappe oder Folie in Frage.

Pappe bietet den Vorteil, dass sie sehr kostengünstig ist, denn für die Schablone kann beispielsweise ein einfacher Versandkarton verwendet werden. Papier ist eher weniger geeignet, wenn die Schablone ausgemalt werden soll, denn durch die feuchte Farbe könnte das Papier aufweichen und so zu sehr unschönen Motivkonturen führen.

Folie ist etwas teurer als Pappe, bietet aber den Vorteil, dass Schablonen aus Folie abgewischt und somit mehrfach verwendet werden können. Zudem ist es meist etwas einfacher, Folie zu schneiden als dicken Karton. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Motiv auf Papier aufzubringen und anschließend zu laminieren.

Auch hierdurch entsteht eine Schablone, die gut bearbeitet und auch wiederverwendet werden kann.

·         Als Schneidwerkzeug eignet sich am besten ein scharfes Teppichmesser, denn dieses ermöglicht saubere Schnitte auch in den Ecken des Motivs.

Zudem schneidet ein Teppichmesser sowohl Folie und laminiertes Papier als auch Karton. Alternativ ist als Schneidwerkzeug auch eine Schere möglich. Allerdings ist es recht mühsam, dicken Karton mit einer Schere zu schneiden. Zudem gelangt eine Schere nur bedingt bis in die Ecken, ohne dass durch das Drehen und Halten Knicke und Falten in der Schablonen entstehen. 

  

Um nun einfache Schablonen anzufertigen,
werden im Wesentlichen zwei Arbeitsschnitte durchgeführt:

 1.       Übertragen des Motivs auf das Trägermaterial.

Um das Motiv auf die Schablone zu übertragen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann das Motiv direkt auf das Trägermaterial aufgedruckt werden, beispielsweise wenn Papier als Trägermaterial verwendet wird. Daneben kann das Motiv auf oder unter das Trägermaterial gelegt werden. Bei einem durchsichtigen Trägermaterial wie Folie wird das Motiv unter die Schablone gelegt und mit einem Stift abgezeichnet.

Bei undurchsichtigem Trägermaterial wie Karton wird das Motiv auf die Schablone gelegt. Prinzipiell wäre auch möglich, das Motiv direkt auszuschneiden, die Konturen also nicht mit einem Stift, sondern gleich mit dem Messer nachzufahren.

Allerdings könnte dies zu Unregelmäßigkeiten führen, wenn die Motivvorlage verrutscht, zudem sind dann im Nachhinein keine Korrekturen mehr möglich.

2.       Aus- und Zuschneiden der Schablone.

Ist das Motiv übertragen, erfolgt der eigentliche Zuschnitt der Schablone. Dazu werden jetzt alle Innenflächen des Motivs herausgeschnitten, so dass nur noch die Konturen stehen bleiben. Alle die Flächen, die jetzt aus der Schablone ausgeschnitten werden, ergeben das spätere Motiv. Wichtig hierbei ist aber, sauber und ordentlich zu arbeiten.

Wird jetzt nämlich ungenau geschnitten, so dass beispielsweise kleinere Reste in den Ecken des Motivs stehen bleiben, führt dies später zu entsprechend ausgefransten Konturen. Am einfachsten ist es daher, mit einem Teppichmesser zu arbeiten, das von oben über die liegende Schablone und exakt entlang der aufgezeichneten Linien geführt wird.

Sind alle Innenflächen ausgeschnitten, ist die Schablone fertig und bereit für den Einsatz.  

Zusatztipp: Mehrstufige Schablonen

Interessante Dekorationen ergeben sich durch mehrstufige Schablonen. Diese Vorgehensweise wird beispielsweise bei Airbrush-Arbeiten angewandt und solche Schablonen werden teils auch als Step-be-Step-Schablonen oder als Airbrush-Schablonen bezeichnet.

Dafür wird ein Motiv in mehrere Schichten aufgeteilt. Das bedeutet, für ein Motiv werden mehrere Schablonen angefertigt, die jeweils unterschiedliche, aber immer weniger Innenflächen freigeben. Dann werden die Schablonen nacheinander aufgelegt und jede Schicht wird in einer anderen Farbe ausgemalt. Damit die einzelnen Farbschichten jedoch nicht verschmieren, müssen die Trocknungszeiten eingehalten werden.

Die nächste Farbschicht wird also erst dann aufgetragen, wenn die darunterliegende Farbschicht bereits getrocknet ist.

Weiterführende Anleitungen, Tipps und
Vorlagen zu Schablonen:

Thema: Einfache selbstgemachte Schablonen 

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