Schleifenbroschen nähen – so geht’s
Schleifen sind eine klassische Deko und kommen nie so wirklich aus der Mode. Broschen hingegen waren eine Zeit lang mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden. Doch jetzt sind sie wieder schwer angesagt – und zwar in Form von Schleifen.
Kein Wunder also, dass Schleifenbroschen als Trend-Accessoires überall auftauchen. Wie so oft bei Trends, sind die Broschen aber mitunter ganz schön teuer. Dabei lassen sich Schleifenbroschen ganz einfach selbst herstellen.
Diese Anleitung erklärt, wie es geht!:
Inhalt
Die Materialliste für eine Schleifenbrosche
- 70 cm Stoffband
- farblich passendes Garn
- Nähmaschine und Nadel
- Stecknadel
- Schere und Maßband oder Lineal
- Broschennadel
- dekorativer Knopf nach Wunsch
Für die Brosche eignet sich ein Ripsband oder ein anderes festeres und steiferes Band am besten. Grundsätzlich könnte die Brosche zwar auch aus einem dünnen und weichen Band genäht werden. Nur bleibt sie dann nicht so gut in Form, sondern hängt stattdessen an den Seiten eher herunter.
Hilfreich ist auch, wenn das Band matt ist. Bei einem glänzenden Band erinnert die Brosche sonst schnell an eine Geschenkschleife. Wem gerade diese Optik gut gefällt, der kann aber selbstverständlich auch zu einem weichen oder glänzenden Stoffband wie beispielsweise einem Satinband greifen. Die Vorgehensweise bleibt stets gleich.
Schleifenbroschen nähen – so geht’s
Eine Schleifenbrosche ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Und sowohl was die Größe als auch die Form angeht, gibt es unzählige Variationsmöglichkeiten. Die paar Nähte, die gemacht werden müssen, gehen mit der Nähmaschine besonders schnell. Zudem werden sie dann schön gleichmäßig und stabil.
Von Hand lässt sich die Brosche aber genauso gut nähen. Danach kann sie zum Beispiel ähnlich wie eine Fliege auf einer Bluse getragen, an einem T-Shirt oder Pulli im Brustbereich befestigt, an eine Tasche angesteckt oder auch als Deko an Mütze oder Hut fixiert werden.
Doch der Reihe nach!
-
Schritt: das Band zuschneiden
Zunächst einmal muss das Band für die Schleifenbrosche zugeschnitten werden. Dabei besteht die Schleife selbst aus drei Teilen, nämlich
-
einem 25 cm langen Stück Band für die größere Schlaufe,
-
einem 15 cm langen Stück Band für die kleinere Schlaufe und
-
einem 8 cm langen Stück Band für die Querschlaufe in der Mitte.
Soll die Brosche auch Enden haben, die wie bei einer gebundenen Schleife nach unten hängen, werden zusätzlich zwei je 10 cm lange Stücke Band zugeschnitten.
Hinweis:
Je nachdem, wie groß die Brosche werden soll, können die Bänder natürlich auch kürzer oder länger sein. Und es ist gar nicht unbedingt notwendig, die Bänder exakt abzumessen. Stattdessen kann das Band auch einfach zu der jeweiligen Schlaufe geformt und frei Hand abgeschnitten werden, wenn die richtige Größe gefunden ist und gefällt.
-
Schritt: die Schleife nähen
Für die Schleife wird nun zuerst das 25 cm lange Stück Band genommen. Dann werden die beiden Enden auf der Rückseite leicht überlappend aufeinandergelegt, so dass eine Art Ring entsteht. Dieser Ring wird anschließend flach zusammengedrückt und in der Mitte mit der Stecknadel fixiert. Damit ist die größere Schlaufe der Schleife schon einmal vorhanden.
Das Ganze wird mit dem 15 cm langen Stück Band wiederholt. Auch dieses Band wird also zu einer Schlaufe zusammengelegt. Dann wird die kleinere Schlaufe mittig auf die größere Schlaufe gelegt. Anschließend wird die Stecknadel vorsichtig herausgezogen und so neu eingesteckt, dass sie die beiden Schlaufen durch alle vier Stofflagen hindurch fixiert.
Danach können die beiden Schlaufen mit einem geraden Steppstich zusammengenäht werden. Ob mit der Nähmaschine oder von Hand genäht wird, spielt letztlich keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Naht die vier Stofflagen erfasst, damit sich das Band nicht mehr öffnet.
Weiter geht es dann mit dem 8 cm langen Band. Dieses Band wird einmal in der Mitte zusammengelegt und an der kurzen, offenen Kante zu einem Ring zusammengenäht.
Hat das Band eine Vorder- und eine Rückseite, wird das Band dabei so zusammengenommen, dass die Rückseite nach außen und die Vorderseite nach innen zeigen. Ist die Naht fertig, wird der Ring gewendet.
Dadurch befindet sich die Nahtzugabe auf der Innenseite. Anschließend wird die Querschlaufe über die beiden großen Schlaufen gefädelt und bis in die Mitte gezogen. So sind alle Nähte versteckt.
Im Prinzip ist die Schleife damit auch schon fertig. Damit sie wie eine gebundene Schleife aussieht, können aber noch zwei nach unten hängende Enden hinzugefügt werden. Dafür werden die beiden 10 cm langen Bandstücke verarbeitet. Hier werden die Kanten, die nach unten zeigen, zweimal knapp eingeschlagen und mit einem Steppstich versäubert.
Das ist notwendig, weil das Band sonst ausfransen würde. Anschließend werden die beiden Bänder leicht schräg an die Rückseite der Schleife angelegt und von Hand mit ein paar Stichen angenäht.
-
Schritt: die Brosche fertig stellen
Wer möchte, kann die Schleife jetzt noch mit einem schönen Knopf verzieren. Er wird mittig auf die Querschlaufe genäht. Zum Schluss muss dann auf der Rückseite nur noch die Broschennadel angenäht werden. Fertig ist die Broschenschleife!
Mehr Anleitungen, Tipps, Vorlagen und Ratgeber:
- Anleitung: Papiermanschetten für Vasen und Blumentöpfe falten
- Anleitung: Memoboard aus Schraubglasdeckeln basteln
- Infos und Tipps zum richtigen Umgang mit Schnittmustern
- Alte Handtücher verwerten – 2 Ideen
- Anleitung: Smartphone-Tasche aus Filz
- Anleitung: Hübsche Blumenbox aus Papier
- Flipflops selber machen – so geht’s
- Anleitung: Foto-Puzzle-Würfel
Thema: Schleifenbroschen nähen – so geht’s
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns
Meine Tochter wird schon bald eingeschult und ich fand solche Schleifenbroschen schon immer unfassbar schön!
Eine in pink würde meiner Kleinen sicherlich gefallen und sie würde bestimmt extrem süß mir ihr aussehen! 🙂