Bastelanleitung: Lesezeichen mit Aquarellfarben gestalten
Auch wenn ein Buch einen regelrecht fesselt, wird es selten an einem Stück gelesen. Ein kleiner Zettel oder ein Eselsohr markiert dann gerne mal die Stelle, an der es weitergeht. Nun kann so ein Zettel aber herausrutschen. Und lauter umgeknickte Seiten machen keinen besonders guten Eindruck. Die weit bessere Lösung ist ein Lesezeichen. Wir zeigen in dieser Anleitung, wie farbenfrohe Lesezeichen mit Aquarellfarben gestaltet werden können.
Dabei sind die Lesezeichen so schnell und einfach gemacht, dass gleich eine größere Menge hergestellt werden kann. Dadurch können einerseits mehrere Bücher bestückt werden und andererseits ist ein schönes Mitbringsel zur Hand.
Lesezeichen mit Aquarellfarben gestalten – die Materialien
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Aquarellkarton mit einem Gewicht von 300 Gramm pro Quadratmeter
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Aquarellfarben
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Pinsel und Glas mit Wasser
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Lineal, Bleistift und Schere
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Messer oder Brieföffner
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Küchenrolle
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Klebeband
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Locher
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Schleifenband oder Kordel
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Öse und Ösenzange oder Lochverstärker zum Aufkleben nach Wunsch
Lesezeichen mit Aquarellfarben gestalten – die Bastelanleitung
Mit den Aquarellfarben lassen sich im Handumdrehen bunte Lesezeichen mit den verschiedensten Mustern gestalten. Dabei ist die Herstellung sehr einfach. Aus diesem Grund eignen sich die selbstgemachten Lesezeichen auch prima für einen Bastelnachmittag mit den Kindern oder als Programmpunkt beim Kindergeburtstag.
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Schritt: ein Blatt Aquarellkarton vom Block ablösen
Für die Lesezeichen sollte ein dicker Aquarellkarton verwendet werden. Optimal ist ein Karton mit einem Gewicht von 300 Gramm pro Quadratmeter. Dieser Karton nimmt zum einen viel Wasser auf, wodurch sich die Lesezeichen nicht wellen. Zum anderen ist der Karton schön stabil. So werden auch die Lesezeichen ausreichend robust.
Ein Aquarellblock ist immer an allen vier Seiten verleimt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Aquarellbild auch mit viel Wasser gemalt werden kann und der Karton trotzdem ganz flach bleibt. Herausgelöst wird dann erst das fertige und getrocknete Aquarellbild.
Für die Lesezeichen wird nun zuerst ein Bogen Karton vom Block abgelöst. Dazu gibt es irgendwo an der Oberseite eine Stelle, an der die Blätter nicht verleimt sind. Hier kann nun ein Messer oder Brieföffner hineingeschoben werden. Anschließend mit dem Schneidwerkzeug von innen an den Leimkanten entlangfahren und den Bogen abnehmen.
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Schritt: den Aquarellkarton zuschneiden
Ist der Kartonbogen herausgelöst, muss er zugeschnitten werden. Für ein Lesezeichen empfiehlt sich ein Format von 5 x 15 cm. So passt das Lesezeichen in alle handelsüblichen Bücher.
Wer eine Schneidemaschine hat, kann sich den Zuschnitt natürlich besonders einfach machen. Denn auf der Schneideplatte gibt es eine Größenskala, so dass der Bogen im Handumdrehen aufs richtige Format gebracht ist. Ansonsten die Schnittkanten ganz dünn mit Bleistift aufzeichnen und den Karton anschließend mit der Schere zuschneiden.
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Übrigens:
Wer möchte, kann den Kartonbogen auch erst im Ganzen bemalen und nach dem Trocknen dann in einzelne Lesezeichen zerschneiden.
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Schritt: das Lesezeichen abkleben
Der Lesezeichen-Rohling wird nun am besten auf Küchenpapier gelegt. Geht beim Malen etwas Farbe oder Wasser daneben, saugt die Küchenrolle den Überschuss auf.
Je nachdem, wie das Muster aussehen soll, kann der Karton nun mit einigen Streifen Klebeband abgeklebt werden. Dabei können die Streifen waagerecht, senkrecht, diagonal oder über Kreuz verlaufen.
Ratsam ist, die Klebestreifen so lang zu lassen, dass sie auf der Küchenrolle anhaften. Dadurch kann der Karton nicht mehr verrutschen. Auf dem Karton selbst sollte das Klebeband nicht zu fest angedrückt werden. Sonst wird später beim Ablösen etwas vom Karton mit abgenommen und das Lesezeichen könnte beschädigt werden.
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Schritt: das Lesezeichen bemalen
Ist alles soweit vorbereitet, kann das Malen beginnen. Dazu den Pinsel gut befeuchten, etwas Aquarellfarbe damit aufnehmen und auf dem Karton verstreichen. Für einen Farbverlauf den Pinsel erneut in Wasser tauchen und über die schon aufgetragene Farbe führen. Je mehr Wasser ins Spiel kommt, desto blasser wird die Farbe.
Wenn mehrere Farben ineinander verlaufen sollen, werden die Farbtöne am besten nass in nass aufgebracht. Dabei sollte recht zügig gearbeitet werden, denn Aquarellfarben trocken schnell. Für Farbflächen nebeneinander sollte jeweils abgewartet werden, bis die vorhergehende Farbe trocken ist.
Statt die Aquarellfarben mit dem Pinsel zu verstreichen, ist auch möglich, den Karton leicht mit Wasser zu befeuchten und die Farbe anschließend auf den Karton tropfen zu lassen. Durch den feuchten Untergrund laufen die Farbtropfen auseinander. Außerdem muss natürlich nicht der ganze Karton bemalt werden. Wer möchte, kann nur einen Teilbereich bunt gestalten und den Rest weiß lassen.
Gefällt das Muster, können die Klebestreifen ruhig abgezogen werden, solange der Karton noch feucht ist. Dann das Lesezeichen trocknen lassen.
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Schritt: ein Bändchen am Lesezeichen anbringen
Nun bekommt das Lesezeichen noch ein Loch. Dazu mit dem Locher mittig an einer schmalen Kante ein Loch ausstanzen. Damit der Karton nicht einreißt, kann das Loch mit einer Öse verstärkt werden.
Dafür wird die Öse aufgelegt und mit einer Ösenzange zusammengedrückt. Eine andere Möglichkeit sind Ringe, die als Aufkleber von beiden Seiten um das Loch herum aufgeklebt werden.
Zum Schluss ein Schleifenband oder eine Kordel in der gewünschten Länge zuschneiden und am Loch befestigen. Fertig ist das Lesezeichen!
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Thema: Bastelanleitung: Lesezeichen mit Aquarellfarben gestalten
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Mein Freund ist ein echter Bücherwurm, aber seine Lesezeichen sind einfach so langweilig/hässlich!
Und dass die Dinger einen persönlichen Wert für ihn haben, ist auch nicht wahr, hat er sogar selbst zugegeben.
Ich werde ihm wohl das ein oder andere Lesezeichen basteln, mal schauen, ob er sich freuen wird 🙂