Farben zum Malern und Streichen

Die wichtigsten Farben zum Malern

und Streichen in der Übersicht 

Wenn die Renovierung der Wohnung ansteht, führt der Weg üblicherweise in den Baumarkt oder in ein Farbenfachgeschäft. Dort steht der Kunde dann aber meist vor scheinbar endlos langen Regalen, die mit den unterschiedlichsten Farben und Lacken gefüllt sind.

Insofern muss sich der Kunde nicht nur für den richtigen Farbton entscheiden, sondern zunächst einmal überlegen, welche Art von Farbe er überhaupt an seine Wände bringen möchte.

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Nicht jede Farbe ist für alle Maler- und Streicharbeiten gleichermaßen gut geeignet und jede Farbe hat ihre Eigenheiten, die sich sowohl bei der Verarbeitung als auch im späteren Aussehen bemerkbar machen. 

Damit die Wahl der richtigen Farbe bei der nächsten Renovierung etwas leichter fällt,
hier die wichtigsten Farben zum Malern und Streichen in der Übersicht:

Dispersionsfarbe

·         Die mit Abstand beliebteste Farbe für Malerarbeiten in der Wohnung ist Dispersionsfarbe.

Hierbei handelt es sich um eine Innenwandfarbe, die mit Wasser verdünnt werden kann und in wischbeständigen, waschbeständigen und scheuerbeständigen Qualitäten angeboten wird. Dispersionsfarbe gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Günstige Dispersionsfarben decken jedoch oft weniger gut, so dass dann mehrere Anstriche notwendig werden können.

Im Fachhandel wird Dispersionsfarbe teils auch unter der Bezeichnung Binderfarbe angeboten. Diese Bezeichnung geht noch auf die Zeit zurück, als Maler die Farben selbst anmischten und dabei Binder wie beispielsweise Leinöl beimengten. Die heute angebotenen Dispersions- oder Binderfarben sind allerdings bereits gebrauchsfertig und können direkt verarbeitet werden.

Verwandt mit der Dispersionsfarbe ist die sogenannte feste Farbe. Diese hat, wie die Bezeichnung erahnen lässt, eine feste Konsistenz vergleichbar mit einer Paste und wird nicht in Eimern oder Dosen, sondern in kleinen, flachen Gefäßen verkauft.

Verarbeitet wird die Farbe mit einer Farbrolle, die über die Oberfläche der Farbe gestrichen wird. Beim Vermalen der festen Farbe gibt es keine wesentlichen Unterschiede im Vergleich zu flüssiger Farbe.

Allerdings tropft und spritzt feste Farbe nicht. Insofern eignet sie sich sehr gut für Anfänger sowie für Deckenanstriche und kann auch für das Ausmalen von Schablonen verwendet werden.

Latexfarbe

·         Aus ähnlichen Bestandteilen wie die scheuerbeständige Dispersionsfarbe setzt sich Latexfarbe zusammen.

Allerdings hat Latexfarbe einen höheren Anteil an Bindemitteln und die verwendeten Bestandteile sind in aller Regel qualitativ hochwertiger. Angeboten wird matte, seidenglänzende, glänzende und hochglänzende Latexfarbe, die scheuerbeständig ist und im Normalfall feucht abgewischt werden kann.

Latexfarben eignen sich hervorragend für alle Flächen, die einer stärkeren Beanspruchung ausgesetzt sind, beispielsweise also in Küchen, Badezimmern, Treppenhäusern oder Fluren und Dielen.

Acryllack

·         Werden Innenräume mit einem Lack gestrichen, wird heute meist ein Acryllack verwendet.

Im Handel ist hierfür auch die Bezeichnung Wasserlack üblich, weil Acryllacke neben einem sehr geringen Anteil an Lösungsmitteln mit Wasser verdünnt sind. Dadurch fällt die Belastung der Raumluft während der Verarbeitung und Trocknung entsprechend gering aus.

Den haltbaren Acryllack gibt es in den unterschiedlichsten Farbtönen und die Oberfläche wird nach dem Streichen verhältnismäßig glatt. Liegt der Anteil an Lösungsmittel unter zehn Prozent, sind Acryllacke mit einem blauen Engel gekennzeichnet, erhältlich sind Acryllacke aber auch als vollständig lösungsmittelfreie Lacke. Widerstandfähiger als ein Acryllack ist ein Alkydlack.

Diese klassische Variante von Lacken hat jedoch einen hohen Anteil an Lösungsmitteln, weshalb der jeweilige Raum auch während der gesamten Trocknungsphase belüftet sein sollte.

Alkydlacke bilden eine glatte, gleichmäßige Oberfläche, die je nach verwendetem Glanzgrad matt, seidenglänzend oder hochglänzend ausfällt. Durch die gute Widerstandfähigkeit eignen sich Alkydlacke für alle Flächen, die einer stärkeren Beanspruchung ausgesetzt sind, beispielsweise für Treppen.

Leinölfarbe 

·         Zu den altbewährten Farben gehört Leinölfarbe.

Diese enthält keine Lösungsmittel und ist extrem sparsam im Verbrauch. Die Farbschicht ist sehr stabil und optisch kennzeichnet sich die Leinölfarbe durch ihre charakteristische Oberfläche.

Nachteilig ist jedoch die lange Trocknungszeit, die abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit mehrere Tage lang andauern kann.

Kaseinfarbe 

·         Ungiftig und sogar kompostierbar ist Kaseinfarbe, die aus Magerquark, Borax und Marmormehl besteht.

Angeboten wird Kaseinfarbe als Pulver in Tüten oder Dosen und vor Ort wird die Farbe dann mit Wasser angerührt. Kaseinfarbe eignet sich zum Anstrich von Wandverkleidungen, Putz, alten Farbschichten, mit Ausnahme von Ölfarben, sowie von rauen Oberflächen wie beispielsweise Raufaser.

Kaseinfarbe ist von sich aus wischfest und kann durch den Zusatz von Leinöl waschfest gemacht werden. Nachteilig ist allerdings, dass Kaseinfarbe nur begrenzt haltbar ist und zu Schimmel neigt, wenn keine Konservierungsmittel beigemischt werden.

Für Kellerräume, die Küche und das Badezimmer ist Kaseinfarbe daher weniger geeignet.  

Beize

·     Um Holz farblich zu verändern, dabei aber den Holzcharakter zu erhalten, bietet sich Beize an.

Diese gibt es in vielen Farbtönen gebrauchsfertig oder als Pulver, wobei Beize eine Farbstofflösung ist, in den meisten Fällen auf Basis von Wasser. Als dünne Schutzschicht vor allem für Holz gibt es daneben auch Lasuren.

Auch Lasuren werden in unterschiedlichen Farbtönen und entweder lösungsmittelhaltig oder wasserbasiert angeboten.

Weiterführende Anleitungen und Tipps
zum Arbeiten mit Farben und Schablonen:

 

Thema: Die wichtigsten Farben zum Malern und Streichen in der Übersicht 

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