Anleitung zur Patchwork-Technik

Anleitung für die Patchwork-Technik mit Schablone

Das Wort Patchwork stammt aus dem englischen Sprachraum und bedeutet übersetzt etwa soviel wie Flickarbeit oder Flickwerk. Bezeichnet wird damit eine Handarbeitstechnik, bei der unterschiedliche Textilien aus kleinen Stoffstücken in geometrischen Formen angefertigt werden.

Die Patchwork-Technik war in Asien schon vor etwa 250 Jahren weit verbreitet und gelangte dann über Amerika und England auch aufs europäische Festland. Ursprünglich entstand die Handarbeitstechnik aus der Not heraus, als das Angebot an Kleidungsstücken, Haushaltstextilien und Stoffen als solches begrenzt war.

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Also wurden die vorhandenen Textilien seinerzeit aufgetrennt, in kleine Stücke geschnitten und neu zusammengesetzt. Im Laufe der Zeit hat sich die Patchwork-Technik dann zu einem beliebten Hobby entwickelt, das es ermöglicht, kreative, originelle und stets einzigartige Gebrauchstextilien wie Decken und Kissen oder Kleidungsstücke anzufertigen.

Und für diejenigen, die diese Handarbeitstechnik nun selbst einmal ausprobieren möchten, hier die Anleitung für die Patchwork-Technik:

Die benötigten Materialien für die Patchwork-Technik

Die wichtigste Zutat sind die Stoffe. Grundsätzlich sind nahezu alle Stoffe geeignet, am häufigsten wird jedoch mit Baumwollstoffen gearbeitet. Wichtig bei der Stoffauswahl ist, dass es sich um eher feste und farbechte Stoffe handelt. Die Stoffe sollten sich also nur bedingt dehnen lassen, sich beim Waschen nicht verziehen und weder abfärben noch ausbluten.

Ob einfarbige oder gemusterte Stoffe verwendet werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen, insgesamt sollte sich lediglich ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Sofern neue Stoffe verarbeitet werden, sollte diese vor dem Nähen immer zuerst gewaschen werden, falls sie doch noch etwas einlaufen sollten. Für die Patchwork-Technik können aber auch Stoffreste und ausgemusterte Kleidungsstücke oder Wohntextilien verwendet werden.

Neben den Stoffen wird für die Patchwork-Technik Papier benötigt. Dieses wird einmal für den Entwurf und einmal für die Anfertigung der Schablone verwendet. Außerdem kommen eine Schere oder ein Rollenschneider, Lineal und Bleistift, Stecknadeln sowie die Nähmaschine oder Nadel und Faden zum Einsatz. 

Die Anleitung für die Patchwork-Technik

1. Schritt: der Entwurf

Als erstes wird ein Entwurf für das Arbeitsstück angefertigt. Hierfür reicht ein Blatt Papier aus, auf das das Arbeitsstück in verkleinertem Maßstab aufgezeichnet wird. Dabei werden zum einen die Umrisse des Arbeitsstücks und zum anderen die einzelnen Formen, aus denen es sich zusammensetzt, aufgemalt.

Damit es etwas leichter ist, die Größe der später benötigten Stoffstücke zu ermitteln, hat es sich bewährt, den Entwurf auf kariertem Papier oder Millimeterpapier anzufertigen. Welche Formen für das Arbeitsstück verwendet werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen, zu den klassischen Formen gehören Rechtecke, Quadrate, Dreiecke, Rhomben und Kreise. 

2. Schritt: die Schablone

Ist der Entwurf fertig, wird die Schablone für die Arbeit angefertigt. Vor allem, wenn unterschiedliche Formen verwendet werden, wird meist eine Schablone in der Originalgröße angefertigt. Das bedeutet, das Arbeitstück wird samt Formen auf einen großen Bogen Papier aufgezeichnet, die einzelnen Formen werden nummeriert und anschließend ausgeschnitten.

Im Grunde genommen wird also eine Art Puzzle angefertigt. Wird das Arbeitsstück aus Einzelteilen in der gleichen Form zusammengesetzt, also beispielsweise nur aus Quadraten in der gleichen Größe, reicht es aus, lediglich ein solches Quadrat als Schablone anzufertigen. Die Schablonen werden anschließend auf die jeweiligen Stoffe gelegt, mit Stecknadeln fixiert und die Stoffe werden mit etwas Nahtzugabe ausgeschnitten.  

3. Schritt: das Nähen

Sind alle Einzelteile ausgeschnitten, werden zunächst alle Kanten versäubert. Dazu werden die Stoffstücke glatt gebügelt. Anschließend werden die Kanten umgeklappt, festgebügelt und angeheftet. Um die Übersicht zu behalten, können die nummerierten Schablonen nun wieder an den Stoffstücken befestigt werden, möglich ist aber auch, die Einzelteile selbst zu markieren.

Bevor die Einzelteile nun endgültig zusammengenäht werden, sollten sie aber noch einmal ausgelegt werden, denn jetzt ist es noch möglich, die einzelnen Stoffstücke anders anzuordnen.Wenn alles passt und gefällt, werden die Einzelteile zusammengenäht. Dazu werden jeweils zwei Stoffstücke rechts auf rechts gelegt und miteinander verbunden.

Sinnvoll dabei ist, von oben nach unten zu arbeiten, also jeweils Stoffstreifen anzufertigen, die dann im nächsten Schritt zusammengesetzt werden. Sind alle Einzelteile zusammengenäht, werden die Nähte auseinandergebügelt und das Stoffstück im Ganzen dann noch einmal glattgebügelt. 

4. Schritt: der Abschluss

Nachdem die Vorderseite fertig ist, ist jetzt noch die Rückseite an der Reihe. Diese besteht üblicherweise aus einem großen, einfarbigen Stoffstück. Dieses wird in der benötigten Größe zugeschnitten und auch hier werden die Kanten wieder zunächst versäubert.

Dann werden die Vorder- und die Rückseite rechts auf rechts gelegt und von einer schmalen Seite beginnend rundherum an drei Seiten zusammengenäht. Wer möchte, kann auch einen Füllstoff einarbeiten. Anschließend wird das Arbeitsstück auf die richtige Seite gedreht und die vierte, offene Seite wird nach innen geklappt und entweder mit einem Reißverschluss oder Knöpfen ausgestattet oder durch eine Naht verschlossen.

Weiterführende Anleitungen und Tipps für Schablonen:

Thema: Anleitung für die Patchwork-Technik mit Schablone

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