Alte Handtücher verwerten – 2 Ideen
Handtücher haben oft schöne Farben oder hübsche Muster. Doch im Laufe der Zeit nutzen sie sich einfach ab. Die Farben verblassen, der Stoff wird vor allem in der Mitte dünner und einzelne Fäden schauen heraus. Manchmal hat man sich an den Handtüchern auch schlichtweg satt gesehen und möchte gerne etwas Neues im Bad haben.
Trotzdem müssen die alten Handtücher nicht gleich entsorgt werden. Denn sie lassen sich prima verwerten. Und Möglichkeiten gibt es viele. So lassen sich aus den Handtüchern zum Beispiel Waschlappen, Spültücher oder kleine Kuscheltiere anfertigen. Sie können zu Kissenbezügen, Babylätzchen oder Wischmops verarbeitet werden.
Zwei weitere Ideen, wie sich alte Handtücher verwerten lassen, stellen wir im Folgenden vor. Viel Spaß!
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Idee: Bezug für die Wärmflasche
Ein alter Klassiker, der in vielen Haushalten zu finden ist, ist die Wärmflasche. Aufgefüllt mit warmem Wasser, spendet sie wohlige Wärme und lindert Beschwerden wie beispielsweise Bauchschmerzen. Nun haben aber nicht alle Wärmflaschen einen Bezug. Andere Wärmflaschen kommen zwar mit einem hübschen Bezug daher.
Allerdings besteht er oft aus einem Kunstfasergewebe und kann deshalb nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden. Gerade bei kleinen Kindern oder wenn die Wärmeflasche generell häufiger im Einsatz ist, ist es aber gar nicht schlecht, wenn der Bezug auch mal heiß durchgewaschen werden kann. Also nähen wir den Wärmeflaschenbezug aus einem Handtuch kurzerhand selbst.
Dafür werden benötigt:
- Handtuch
- farblich passendes Nähgarn
- Nähnadel oder Nähmaschine
- Stecknadeln
- Schere
- Papier und Bleistift für die Schablone
Zuerst wird eine Schablone erstellt. Als Vorlage dient die eigene Wärmflasche. Dabei wird die Wärmflasche auf ein Blatt Papier gelegt. Anschließend wird ihr Umriss mit dem Bleistift nachgezeichnet. Weil der Frotteestoff noch zusammengenäht wird und dafür eine Nahtzugabe erforderlich ist, wird der Umriss mit einem ausreichend breiten Rand rundherum ausgeschnitten.
Damit die Wärmflasche später in den Bezug gesteckt werden kann, besteht der Bezug auf einer Seite aus zwei Teilen. Diese beiden Teile werden – wie bei einem Hotelverschluss – so angeordnet, dass sie sich überlappen. Dadurch ist es nicht notwendig, Knöpfe oder einen Reißverschluss einzuarbeiten, die unangenehm drücken könnten.
Für die eine Seite des Bezugs wird die Schablone deshalb im Ganzen auf das Handtuch gelegt und mit der Nahtzugabe ausgeschnitten. Für die andere Seite des Bezugs werden zwei Stoffteile ausgeschnitten. Dazu werden einmal der obere Teil der Schablone und einmal die untere Hälfte der Schablone verwendet. Wichtig ist nur, die Teile so lang zu arbeiten, dass sich die Stofflagen später in der Mitte ein gutes Stück überlappen.
[Grafik Handtücher 1]
Tipp:
Wenn die Schablone so angelegt wird, dass die geraden Kanten der Stoffteile (die später an der späteren Öffnung verlaufen) mit dem Rand des Handtuchs abschließen, müssen die Kanten nicht extra versäubert werden.
Nachdem die drei Stoffteile zugeschnitten sind, geht es ans Nähen. Dabei werden zuerst die Kanten am Flaschenhals versäubert. Anschließend werden die beiden Stoffteile für die Bezugseite mit der Öffnung übereinanderlegt und rechts auf rechts auf dem durchgehenden Stoffstück festgesteckt. Dann werden die Seiten rundherum zusammengesteppt. Die Öffnung am Flaschenhals bleibt offen, damit die Wärmflasche befüllt werden kann.
Nun muss der Bezug nur noch gewendet werden. Dann kann die Wärmflasche auch schon hineingelegt werden!
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Idee: Handtuch-Turban
Nach einer Haarwäsche werden die nassen Haare meist in ein Handtuch eingepackt. Das Handtuch kann die Feuchtigkeit aufnehmen und hält den Kopf warm, bis die Haare gekämmt und getrocknet werden.
Nun ist ein normales Handtuch aber oft ein bisschen zu klein und geht deshalb dauernd auf. Ein großes Bade- oder Duschtuch wiederum ist etwas unhandlich. Eine ideale Lösung ist dann ein Handtuch-Turban. Er lässt sich sehr leicht anlegen und bleibt, wie und wo er soll. So ein Turban lässt sich ganz einfach aus einem alten Handtuch nähen.
Benötigt werden dafür:
- Handtuch (100 x 50 cm groß)
- Nähgarn und Nadel oder Nähmaschine
- Schere
- Stecknadeln
- Druckknopf nach Wunsch
Für den Turban wird das Handtuch längs zusammengeklappt. Die beiden Kanten des Handtuchs zeigen dabei nach unten und ergeben auch die Kanten des Turbans. Dadurch muss der Stoff hier nicht extra versäubert werden.
Nun wird der Stoff zugeschnitten. Die Form erinnert an ein halbes Herz, nur ist die Rundung vorne etwas gerader. Wird die gesamte Höhe und fast die ganze Länge des zusammengeklappten Handtuchs genutzt, hat der Turban später automatisch die richtige Größe. Wer sich den Zuschnitt frei Hand nicht zutraut, kann sich natürlich zuvor eine Schablone aus Papier herstellen.
[Grafik Handtücher 2]
Nach dem Zuschnitt werden die beiden Stoffteile rechts auf rechts übereinandergelegt, festgesteckt und zusammengesteppt. Anschließend muss der Turban nur noch gewendet werden und ist damit auch schon bereit für seinen ersten Einsatz.
Tipp:
Wer es noch komfortabler haben möchte, kann seinen Turban mit einem großen Druckknopf ausstatten. So muss die Spitze nicht in den Turban geschoben werden, um sie festzustecken.
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Ahhh!! Die Wärmeflaschenidee ist so simpel und doch so genial! Ich habe wirklich etwas zu viele Handtücher und einige davon benutze ich gar nicht mehr wirklich… Der Wärmeflaschenbezug wird aber häufiger dreckig als mir lieb ist *versteck*
LG