Anleitung: Lunchbags aus selbstgemachtem Bienenwachstuch
Bienenwachstücher sind seit einiger Zeit schwer angesagt. Denn die bunten Tücher sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch eine umweltfreundliche und wieder verwendbare Alternative zu Alu- und Frischhaltefolie.
Der Haken an der Sache ist nur, dass Bienenwachstücher ganz schön teuer sind. Gute 30 Euro für ein Set aus drei Tüchern sind keine Seltenheit.
Dabei lassen sich die praktischen Küchenhelfer ganz einfach selbst herstellen. Und nicht nur das: Die Tücher lassen sich nämlich auch prima nähen. So werden aus den bunten, beschichteten Wachtüchern im Handumdrehen tolle Lunchbags fürs Pausenbrot.
Plastikdosen, langweilige Stoffbeutel oder schlichte Papiertüten können damit im Schrank bleiben. Außerdem geht die Herstellung so schnell und einfach, dass sich die Bienenwachstücher und Pausenbrotbeutel auch bestens als Last-Minute-Geschenkidee eignen.
Hier die Anleitung!:
Inhalt
Die Materialien für Lunchbags aus selbstgemachtem Bienenwachstuch
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Stoff oder Stoffreste aus Baumwolle
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Platten oder Pellets aus reinem Bienenwachs
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Topf und Gefäß für das Schmelzen des Bienenwachses
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Pinsel
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Backpapier und Bügeleisen
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Nähmaschine
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Schere
Da die Lunchbags mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, ist es wichtig, Platten oder Pellets aus reinem Bienenwachs zu verwenden. Kerzenwachs ist nicht geeignet, denn es enthält neben Zusätzen oft auch Schadstoffe. Bienenwachsplatten sind bei Imkern erhältlich.
Pellets aus reinem Bienenwachs gibt es in der Apotheke, denn die Pellets werden auch für zum Beispiel Naturkosmetik verwendet. Sollten keine Pellets vorrätig sein, kann die Apotheke sie bestellen.
Die Anleitung für Lunchbags aus selbstgemachtem Bienenwachstuch
Die Bienenwachstücher sind ein umweltfreundlicher Ersatz für Frischhalte- oder Alufolie, aber auch für Plastikboxen. Sie eignen sich beispielweise, um Schüsseln abzudecken oder Lebensmittel wie Käse, Obst, Gemüse oder Brot darin einzuschlagen. Nur für rohes Fleisch sollten sie nicht verwendet werden.
Um die Tücher zu reinigen, reicht es meist aus, sie feucht abzuwischen. Bei stärkeren Verschmutzungen können sie mit einem milden Spülmittel gesäubert werden.
Damit sich die Bienenwachstücher in bunte Lunchbags fürs Pausenbrot verwandeln, müssen die Tücher genäht werden. Das geht problemlos mit der Nähmaschine. Die Wachsbeschichtung ist kein Problem. Wer keine Nähmaschine hat, kann die paar Nähte aber natürlich auch von Hand arbeiten.
Doch fangen wir von vorne an!:
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Schritt: die Materialien vorbereiten
Der Baumwollstoff sollte erst einmal gewaschen werden. So werden mögliche Beschichtungen, Flecken und andere Rückstände entfernt. Beim Waschen reicht ein normales Waschmittel aus, auf Weichspüler sollte verzichtet werden.
Ist der Stoff sauber und trocken, kann er zugeschnitten werden. Die Größe lässt sich beliebig wählen, je nachdem, wie groß die Lunchbags werden sollen. Dabei besteht jeder Lunchbag aus einem rechteckigen Stück Stoff. Der fertige Beutel ist dann knapp halb so hoch wie das Rechteck.
Wird mit Bienenwachsplatten gearbeitet, kann das Wachs jetzt auch schon geschmolzen werden. Dafür wird eine Platte in kleine Stücke gebrochen und die Stücke werden in ein Gefäß gefüllt. Bei dem Gefäß kann es sich zum Beispiel um eine Schüssel, ein leeres Marmeladenglas oder eine Konservendose handeln.
Das Gefäß wird anschließend in einen Topf mit Wasser gestellt. Im Wasserbad muss das Bienenwachs dann schmelzen, bis es flüssig ist. Wichtig dabei ist, dass möglichst kein Wasser in das Wachs gelangt.
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Schritt: die Bienenwachstücher herstellen
Jetzt wird das erste Stück Stoff genommen und auf Backpapier gelegt. Anschließend wird der Stoff gleichmäßig mit dem geschmolzenen Bienenwachs eingepinselt. Dabei darf die Wachsschicht ruhig großzügig sein.
Ist der Stoff überall gut mit dem Bienenwachs benetzt, wird er mit einem zweiten Stück Backpapier abgedeckt. Anschließend wird der Stoff auf höchster Stufe, aber ohne Dampf gebügelt. Durch die Hitze verteilt sich das Wachs und zieht in den Stoff ein.
Damit die Beschichtung schon gleichmäßig wird, sollte am besten immer von der Stoffmitte zu den Rändern hin gebügelt werden.
Mit Wachs-Pellets geht das Ganze noch etwas schneller. Denn die Pellets müssen vorher nicht geschmolzen werden. Stattdessen werden sie einfach gleichmäßig auf den Stoff gestreut.
Auch hier wird der Stoff dann mit Backpapier abgedeckt und gebügelt. Die Hitze des Bügeleisens reicht aus, um die kleinen Wachskügelchen zu schmelzen.
Sollten nach dem Bügeln irgendwo noch Stellen ohne Wachsbeschichtung sein, wird der Stoff hier noch einmal mit etwas Wachs eingepinselt oder mit Pellets bestreut und erneut gebügelt.
Danach wird der Stoff vom Backpapier gelöst und zum Trocknen beiseite gelegt. In der Zwischenzeit können dann auch die anderen Stoffstücke mit Bienenwachs beschichtet werden.
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Schritt: die Lunchbags nähen
[Lunchbags]
Sind die Stoffe getrocknet, können sie zu Lunchbags verarbeitet werden. Dazu werden zuerst die beiden schmalen Kanten eines Stoffrechtecks etwa 1 cm breit umgeklappt und abgesteppt. Durch die Wachsbeschichtung franst der Stoff zwar nicht aus. Aber ein umgenähter Rand wirkt optisch einfach schöner.
Dann wird der Stoff rechts auf rechts in der Mitte zusammengeklappt. Nun können die beiden Seitennähte geschlossen werden. Wer möchte, kann den Pausenbrotbeutel so lassen.
Für einen Beutel mit mehr Tiefe wird der Stoff so drapiert, dass die eben genähte Seitennaht vorne mittig verläuft. Die Spitze, die dabei entsteht, kann dann in der gewünschten Beuteltiefe abgenäht werden.
Das wird auf der anderen Seite wiederholt. Anschließend können die beiden Stoffecken mit etwas Abstand zur Naht abgeschnitten werden.
Nun muss der Beutel nur noch gewendet werden. Damit ist der erste Lunchbag fertig! Einen Verschluss brauchen die Lunchbags nicht. Denn der beschichtete Stoff behält seine Form. Wenn der Rand umgefaltet wird, reicht das aus. Wer möchte, kann aber natürlich eine Klammer oder ähnliches verwenden.
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