Anleitung: Blätterbilder aus Tonkarton
Ob auf Kissen und Decken, auf Tischdecken, als Gestecke, als originelle Untersetzer oder als Bilder: Blätter, Gräser, Pflanzen und andere Naturmotive sind seit einiger Zeit ein echter Trend in Sachen Deko.
Doch es müssen nicht immer gekaufte Sachen sein. Denn sehr dekorative Blätterbilder in 3D-Optik lassen sich kinderleicht auch selbst anfertigen.
Und viel mehr als etwas Tonkarton und ein schmales Teppichmesser braucht es dafür nicht.
Wie es geht, erklärt die folgende Anleitung!
Inhalt
Die Materialliste für die Blätterbilder
- weißer Tonkarton für das Motiv
- Tonkarton in Grün oder einer anderen Farbe als Hintergrund
- Kopierpapier für die Schablone
- Skalpell oder Teppichmesser mit schmaler Klinge
- Bleistift und Radiergummi
- Stricknadel, Pinselstiel oder ähnlicher dünner, runder Gegenstand
Die Anleitung für die Blätterbilder aus Tonkarton
Die Bilder sehen wirklich toll aus, sind dabei aber wirklich einfach anzufertigen. Denn der Clou ist, dass das Motiv in weißen Tonkarton geschnitten und anschließend durch Biegen geformt wird. Dabei eignet sich die Technik für Motive aller Art.
Es müssen also gar nicht unbedingt Blätter sein. Wer die Methode einmal verstanden hat, kann auch Blumen, Buchstaben und alle anderen Ideen umsetzen. Doch eines nach dem anderen!
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Schritt: die Vorlage gestalten
Als erstes muss ein schönes Blatt als Motivvorlage her. Dabei kann ein großes Blatt von einer Zimmerpflanze als Schablone dienen. Genauso können beim nächsten Spaziergang schöne Blätter und Gräser gesammelt werden. Im Internet, in Büchern und in Zeitschriften finden sich ebenfalls allerlei Vorlagen. Aber natürlich muss es kein echtes Blatt sein, das es wirklich gibt. Es spricht überhaupt nichts dagegen, ganz eigene Pflanzen zu erfinden.
Wer gut zeichnen kann, kann sein Motiv direkt auf den weißen Tonkarton aufzeichnen. Ansonsten ist es besser, das Motiv erst einmal auf herkömmliches Kopierpapier aufzumalen oder auszudrucken. Denn auf dem Tonkarton sollen später keine Linien zu sehen sein.
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Schritt: das Motiv übertragen
Ist die Vorlage vorhanden, wird das Blattmotiv auf den weißen Tonkarton übertragen. Und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Variante ist, das Kopierpapier mit dem Motiv auf den Tonkarton zu legen und die Linien mit dem Bleistift oder einem anderen Stift nachzufahren. Wird dabei Druck ausgeübt, drücken sich die Linien als Rillen auf den Tonkarton durch.
Eine elegantere Möglichkeit ist, die Konturen des Motivs auf der Rückseite des Kopierpapiers mit Bleistift nachzuzeichnen und zusätzlich zu schraffieren. Dann wird das Kopierpapier mit den schraffierten Flächen nach unten auf den Tonkarton gelegt. Wenn das Motiv nun mit dem Bleistift nachgefahren wird, pausen sich die Linien auf den Tonkarton durch und sind dort als Bleistiftstriche zu sehen. Denn durch die Schraffuren ist eine Graphitschicht auf dem Kopierpapier vorhanden, die genauso funktioniert wie Pauspapier.
Ist das Motiv recht klein, kann das Kopierpapier auch unter den Tonkarton gelegt werden. Anschließend werden beide Papiere gegen eine Fensterscheibe gehalten. So schimmern die Linien des Motivs durch und können nachgefahren werden. Bei größeren Papieren ist diese Methode aber mitunter etwas unhandlich.
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Schritt: das Motiv ausschneiden
Nachdem das Blattmotiv auf den Tonkarton übertragen ist, kommt das Skalpell oder Teppichmesser zum Einsatz. Nun werden die Konturen nämlich ausgeschnitten. Dabei wird ein Stängel oder Stiel komplett aus dem Tonkarton herausgeschnitten. Gleiches gilt für Blattadern. Bei den einzelnen Blättern hingegen enden die Schnittkanten auf beiden Seiten ein paar Millimeter vor der Blattspitzen.
Würden die Linien komplett mit dem Skalpell nachgefahren, wären die Blätter ebenfalls aus dem Tonkarton ausgeschnitten. Genau das soll aber nicht passieren. Stattdessen soll das Motiv aus dem Tonkarton geformt werden. Daher werden die Konturen der Motivelemente nur aufgeschnitten. Auf beiden Seiten eines Motivelements bleiben also ein paar Millimeter stehen:
[Blätter]
Sind alle Schnitte gemacht, werden die Bleistiftstriche, die jetzt noch zu sehen sind, vorsichtig wegradiert. Vorsichtig deshalb, weil der Tonkarton keinen Schaden nehmen soll.
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Schritt: das Motiv formen
Damit sich ein schöner 3-D-Effekt ergibt, werden die Blätter jetzt nach oben gebogen. Dafür wird eine Stricknadel mittig auf ein Blattelement aufgelegt. Anschließend können die Schnittkanten gegriffen und die beiden Seiten an der Stricknadel entlang nach oben gebogen werden. Wer keine Stricknadel hat, kann auch einen Pinselstiel, ein Essstäbchen, einen dünnen Stift oder einen ähnlichen Gegenstand verwenden.
Auf diese Weise werden nach und nach alle Bildelemente plastisch ausgestaltet. Sind die Blätter nach oben gebogen, können sie mit den Fingern noch weiter ausgeformt werden. Und keine Sorge: Da der Tonkarton recht dick und stabil ist, reißt er nicht so schnell ein.
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Schritt: das Blattbild fertig stellen
Allein der weiße Tonkarton sieht schon gut aus. Richtig dekorativ wird das Blattbild aber, wenn der zweite Tonkarton ins Spiel kommt. Er wird entweder genauso groß zugeschnitten wie der weiße Tonkarton oder rundherum etwas größer.
Anschließend wird der zweite Tonkarton als Hintergrund hinter den weißen Tonkarton gelegt. So ist der farbige Karton hinter den Ausschnitten zu sehen und das Blattmotiv tritt plastisch hervor. Wer möchte, kann sein Bild jetzt noch rahmen. Fertig!
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