Anleitung: Basteln mit gepressten Blüten
Vor allem in der warmen Jahreszeit ist die Auswahl an bunten Blumen und Blättern in den verschiedensten Grüntönen riesig. Doch in der Vase halten die Blumen oft nicht sehr lange. Im Herbst und Winter wiederum fällt die Blumenpracht insgesamt eher bescheiden aus.
Abhilfe können dann gepresste Blüten schaffen. Sie halten ewig und sorgen im Handumdrehen für einen Hauch Frühling. Dabei können die gepressten Blumen und Gräser zu einem schönen Bild arrangiert oder als Deko auf die verschiedensten Gegenstände aufgeklebt werden.
Gepresste Blumen gibt es im Bastelbedarf fertig zu kaufen. Sie können aber auch selbst angefertigt werden. Aus der Schulzeit werden die meisten noch die Methode kennen, bei der die Blüten in dicke Bücher gelegt werden. Der Nachteil bei dieser Methode ist aber, dass sich die Buchseiten wellen und verfärben können. Deshalb verraten wir nicht nur, wie mit gepressten Blüten gebastelt werden kann, sondern liefern auch gleich noch eine Anleitung für eine selbstgemachte Blumenpresse.
Inhalt
Basteln mit gepressten Blüten – die Materialien
- · Blumen, Gräser und Blätter zum Pressen
- · 2 dünne Holzplatten, z. B. Spanplatten
- · 4 Schrauben, 8 Unterlegscheiben und 4 Flügelmuttern
- · Bohrmaschine oder Akku-Schrauber mit Holzbohrer
- · Küchenrolle
- · Gegenstände zum Verzieren
- · Klarlack und Pinsel
- · evt. Heißkleber, Bastelkleber für Papier oder Decopatch-Kleber
- · Pinzette
- · Bleistift
Basteln mit gepressten Blüten – die Anleitung
1. Schritt: die Blütenpresse anfertigen
Für die Blumenpresse werden als erstes vier Löcher in eine der beiden Holzplatten gebohrt. Dabei werden die Löcher zwar in den Ecken der Holzplatte positioniert, aber mit soviel Abstand zu den Kanten, dass die Flügelmuttern später noch satt auf dem Holz sitzen. Befinden sich die Löcher zu nah am Rand, könnte das Holz durch den Druck beim Anziehen der Muttern reißen.
Sind die vier Löcher gebohrt, wird diese Holzplatte auf die zweite Holzplatte gelegt. Mit dem Bleistift können nun die Bohrlöcher übertragen werden. Anschließend werden die Löcher auch in die zweite Holzplatte eingearbeitet.
Nach dem Bohren kann die Blumenpresse auch schon zusammengesetzt werden. Dazu wird eine Unterlegscheibe auf eine Schraube gesetzt und diese Schraube dann von unten durch ein Loch in der ersten Holzplatte geschoben. Dies wird mit den übrigen drei Schrauben wiederholt. Später, wenn die Presse mit Blüten bestückt wird, wird dann die zweite Holzplatte auf die Schrauben aufgefädelt. Um das Holz zu schützen werden die Unterlegscheiben auf die Schrauben geschoben. Mithilfe der Flügelmuttern können die beiden Holzplatten schließlich fest zusammengedrückt werden.
[Blumenpresse]
2. Schritt: die Blumen pressen
Ist die Blumenpresse vorbereitet, können die ersten Blüten und Blätter auch schon gepresst werden. Dafür wird die untere Holzplatte mit Küchenrolle abgedeckt. Darauf werden dann die Blüten oder Blätter positioniert. Werden nur Blütenköpfe gepresst, sollte sie mit der Unterseite nach oben auf die Küchenrolle gelegt werden. Bei ganzen Blumen, Gräsern oder Blätter sollte darauf geachtet werden, dass nirgends Knicke vorhanden sind.
Die Pflanzen werden nun mit einem zweiten Stück Küchenrolle abgedeckt. Die Küchenrolle saugt die Feuchtigkeit, die beim Pressen austritt, auf. Dann werden die zweite Holzplatte und vier Unterlegscheiben auf die Schrauben aufgefädelt. Zum Schluss werden die Flügelmuttern auf die Schrauben gesetzt und möglichst fest angezogen. Danach heißt es abwarten. Denn es dauert ungefähr eine Woche lang, bis die Blüten und Blätter gepresst und trocken sind.
3. Schritt: die gepressten Blumen verarbeiten
Wenn die Blumen und Blätter trocken sind, können sie auf viele verschiedene Arten verwendet werden. Eine sehr einfache und gleichzeitig überaus dekorative Möglichkeit ist, einen Bilderrahmen zu nehmen, die Blumen auf der vorderen Glasscheibe zu arrangieren und die Rückwand ebenfalls durch eine Glas- oder Plexiglasplatte zu ersetzen. Wird der Bilderrahmen nun aufgehängt oder aufgestellt, ist das kleine Kunstwerk von beiden Seiten zu bestaunen.
Daneben können die gepressten Blumen auf die verschiedensten Gegenstände wie Holzbilderrahmen, Tabletts, Dosen, Geschenkschachteln, Kerzenständer, Blumenvasen oder Grußkarten aufgeklebt werden.
Je nach Untergrund ist die Vorgehensweise dabei wie folgt:
· Papier: Auf Grußkarten und anderen Objekten aus Papier werden die Blüten vorsichtig mit Bastelkleber festgeklebt. Dazu wird die entsprechende Stelle mit Klebstoff benetzt. Anschließend wird die gepresste Blumen am besten mit einer Pinzette gefasst und behutsam in den Kleber gedrückt. Damit die Blumenverzierung nicht beschädigt wird, kann anschließend eine Klebefolie aufgebracht werden.
· Holz: Eine Oberfläche aus Holz wird am besten dick mit Klarlack eingestrichen. In den Klarlack werden dann die gepressten Blumen gesetzt. Solange der Klarlack noch feucht ist, können die Blumen vorsichtig verschoben werden. Wenn der Klarlack, der die Klebeschicht bildet, getrocknet ist, wird eine zweite Schicht Klarlack aufgebracht. Wichtig dabei ist aber, behutsam vorzugehen, um die filigranen Blumen nicht zu beschädigen. Robuste Blätter können auch mit Heißkleber befestigt und anschließend mit Klarlack versiegelt werden.
· Porzellan, Kunststoff und Metall: Auf diesen Materialien halten die Blumen mit Decopatch-Klaber sehr gut. Dafür werden die Blumen auf der Rückseite mit dem Kleber eingepinselt und anschließend auf dem Untergrund positioniert. Wenn der Kleber trocken ist, wird eine zweite Schicht Decopatch-Kleber auf die Blumen aufgetragen. Zum Schluss wird das kleine Kunstwerk mit Klarlack versiegelt.
Die Blumen können aber auch laminiert werden. Dazu werden sie zwischen zwei Laminierfolien gelegt und durch das Laminiergerät geschoben. Anschließend können die laminierten Blumen etwas zurechtgeschnitten und als Dekoration auf Gegenständen verwendet, als Geschenkanhänger genutzt oder auch zu einem Blumen-Mobile verarbeitet werden.
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