Strickanleitung für eine Decke aus Sechsecken
Wenn es draußen kühler wird, beginnt die Zeit, in der wieder mehr auf dem Sofa gekuschelt wird. Dabei darf eine schöne und gemütliche Decke natürlich nicht fehlen. In dieser Anleitung zeigen wir, wie so eine Strickdecke angefertigt werden kann. Dabei besteht die Decke aus vielen Sechsecken, die sich zu einer Fläche zusammenfügen. Auf diese Weise entsteht ganz nebenbei ein hübsches Muster.
Und auch wenn es etwas Geduld braucht, ist die Decke doch so einfach anzufertigen, dass auch Anfänger die Anleitung problemlos nacharbeiten können. Also, los geht’s!:
Inhalt
Die Materialien für eine Strickdecke aus Sechsecken
Wie viel Garn für die Strickdecke benötigt wird, hängt natürlich davon ab, wie groß die Decke werden soll. Für eine Strickdecke mit einem Durchmesser von ungefähr 120 cm sollten gute 750 g Garn eingeplant werden, bei einer Decke mit 180 cm Durchmesser können es um die 1.100 g Garn werden. Beim Garnverbrauch spielt aber natürlich auch die Lauflänge pro Knäuel eine Rolle. Wir gehen von 150 m pro 50-g-Knäuel aus.
Neben dem Garn werden für die Decke außerdem benötigt:
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4 Stricknadeln vom Nadelspiel, 20 cm lang und in einer Stärke passend zum Garn
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3 Maschenmarkierer
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Schere
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Nähnadel mit stumpfer Spitze
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Stecknadeln zum Spannen der fertigen Decke
Die Strickanleitung für eine Decke aus Sechsecken
Die Decke kann in jeder beliebigen Größe angefertigt werden. Denn sie besteht aus einzelnen Sechsecken, die nach und nach zusammengefügt werden. Auch beim Garn gibt es eigentlich keine Einschränkungen.
Ob ein dickeres oder dünneres Garn verwendet wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Gleiches gilt für die Farbzusammenstellung und die Anordnung der Sechsecke. Einfarbig sieht die Decke genauso hübsch aus wie ganz bunt.
Werden unterschiedliche Garne miteinander kombiniert, sollte nur ein wenig darauf geachtet werden, dass die Garnstärke ungefähr gleich ist. Sonst stimmt die Größe der Sechsecke nicht mehr überein und die Decke wird unterschiedlich dick.
Die Maschenprobe
Bei einem Garn, bei dem 26 Maschen und 30 Runden glatt rechts gestrickt jeweils 10 cm lange Kanten ergeben, wird ein Sechseck mit den genannten Maschenzahlen diagonal, von Ecke zu Ecke gemessen etwa 15 cm lang.
Es ist aber nicht unbedingt notwendig, eine Maschenprobe zu stricken oder die Maschenzahlen umzurechnen. Denn es macht nichts, wenn die Sechsecke mit dem verwendeten Garn größer oder kleiner werden. Die Anleitung bleibt gleich. Und die Form der Decke lässt sich beim Stricken anpassen.
Ein Sechseck stricken
Wie schon erwähnt, besteht die Strickdecke aus lauter Sechsecken. Dabei werden alle Sechsecke nach dem gleichen Prinzip angefertigt. Nämlich so:
Für ein Sechseck werden 114 Maschen angeschlagen. Damit der Anschlag schön locker wird, können zwei Stricknadeln nebeneinander gelegt und die Maschen über beide Nadeln angeschlagen werden. Anschließend wird eine Stricknadel herausgezogen.
Die Maschen werden nun gleichmäßig auf drei Nadelspielnadeln verteilt. Bei 114 Maschen sind das 38 Maschen pro Nadel.
Dann folgt eine Runde mit linken Maschen. In dieser Runde können auch gleich die Maschenmarker gesetzt werden. So sind die Abnahmepunkte markiert und das mühsame Mitzählen entfällt. Dabei kommen die Maschenmarkierer jeweils mittig auf jede Nadel, also auf jeder der drei Nadeln zwischen der 19. und der 20. Masche.
Ab der zweiten Runde beginnen die Abnahmen, die dem Sechseck seine Form geben. Dazwischen wird immer eine Runde ohne Abnahmen gestrickt.
Das bedeutet:
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Runde: Die ersten beiden Maschen auf der Stricknadel werden rechts zusammengestrickt. Dann geht es mit rechten Maschen weiter. Die beiden Maschen vor dem Maschenmarkierer rechts überzogen zusammenstricken, die zwei Maschen nach dem Maschenmarkierer rechts zusammenstricken. Dann folgen wieder rechte Maschen. Die beiden letzten Maschen auf der Nadel werden rechts überzogen zusammengestrickt. Das wird auf allen drei Nadeln wiederholt.
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Runde: alle Maschen rechts stricken
Die 2. und die 3. Runde werden fortlaufend wiederholt. Dadurch verringert sich die Maschenzahl in jeder Abnahmerunde um 12 Maschen.
Wenn nur noch 18 Maschen übrig sind, folgt eine letzte Abnahmerunde. Dabei werden jeweils zwei Maschen wie zum Rechtsstricken abgehoben. Dann die nächste Masche rechts stricken und die beiden abgehobenen Maschen über die gestrickte Masche ziehen.
Anschließend kann der Faden abgeschnitten werden. Nun wird das Fadenende auf die Nähnadel aufgefädelt und durch die verbliebenen sechs Maschen geführt. Danach die Maschen fest zusammenziehen und den Faden vernähen. Ein Sechseck ist damit fertig.
Die Strickdecke anfertigen
Um die Strickdecke anzufertigen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die erste Variante ist, die Sechsecke einzeln zu stricken und anschließend aneinander zu nähen. Möglich ist auch, die einzelnen Sechsecke in der gewünschten Form anzuordnen und mit Kettmaschen zusammenzuhäkeln.
Wer sich die Näh- oder Häkelarbeiten sparen möchte, kann die Sechsecke aber auch gleich aneinander stricken. Dazu wird das erste Sechseck wie eben beschrieben angefertigt. Für das zweite Sechseck werden nur 95 Maschen angeschlagen. Anschließend werden aus einer Kante des ersten Sechsecks 19 Maschen herausgestrickt.
Damit sind insgesamt wieder 114 Maschen vorhanden. Sie werden auf drei Nadeln des Nadelspiels verteilt. Dann kann das zweite Sechseck wie beschrieben gestrickt werden.
[Grafik]
Für das dritte Sechseck werden 76 Maschen angeschlagen. Um wieder auf die benötigten 114 Maschen zu kommen, werden aus den Kanten der beiden vorhergehenden Sechsecke je 19, zusammen also 38 Maschen herausgestrickt.
Bei einem Sechseck, das sich an drei andere Sechsecke anfügt, werden 57 neue Maschen angeschlagen und die fehlenden 57 Maschen aus den drei Rändern der anderen Sechsecke aufgenommen.
Jede Kante eines Sechsecks besteht also aus 19 Maschen, die entweder neu angeschlagen oder aus den Rändern vorhergehender Sechsecke herausgestrickt werden.
Auf diese Weise wird gearbeitet, bis die Strickdecke die gewünschte Form und Größe erreicht hat. Wer möchte, kann sich vorab eine Skizze mit der Anordnung der Sechsecke anfertigen. Genauso ist aber möglich, beim Stricken spontan zu entscheiden, wo das nächste Sechseck hin soll.
Zum Schluss werden die Fäden ordentlich vernäht. Anschließend die Decke anfeuchten, spannen und trocknen lassen. Damit ist die Strickdecke fertig.
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