Anleitung: Kinetischen Sand selber machen
Wer schon einmal kinetischen Sand in den Händen hatte, weiß, wie faszinierend sich die Masse anfühlt und wie toll damit gespielt werde kann. Dabei lässt sich kinetischer Sand mit wenigen Zutaten selbst herstellen.
Hier ist die Anleitung dazu!
Kinetischer Sand sieht aus wie nasser Sand am Strand oder im Sandkasten und lässt sich auch genauso formen. Allerdings ahmt der kinetische Sand nur die optischen und die beweglichen Eigenschaften von nassem Sand nach. Der Sand selbst ist nämlich völlig trocken. Zudem fühlt er sich weicher und fluffiger an.
Im Spielwarenbedarf ist kinetischer Sand, der manchmal auch als Zaubersand bezeichnet wird, in vielen verschiedenen, bunten Farben erhältlich. Allerdings ist der Sand vergleichsweise teuer. Wer Spaß am Selbermachen hat, kann den kinetischen Sand für oder zusammen mit den Kids selbst herstellen.
Dazu braucht es zwar ein bisschen Geduld. Doch das Kneten macht viel Spaß. Zudem sparen die Eltern nicht nur Geld, sondern wissen auch ganz genau, was in dem Sand drinsteckt. Trotzdem sollten die Eltern natürlich darauf achten, dass die Kleinen den Zaubersand nicht in den Mund nehmen. Denn zum Essen ist er nicht geeignet!
Inhalt
Kinetischen Sand selber machen – die Zutaten
- · 4 Teelöffel Klebstoff (lösungsmittelfrei)
- · 1 Teelöffel flüssiges Waschmittel
- · Rasierschaum
- · 10 Tassen feiner Sand
- · flüssige Lebensmittelfarbe nach Wunsch
- · Schüssel oder anderen Gefäß zum Anmischen und Rührwerkzeug
Was den Sand angeht, so ist feiner Quarzsand aus dem Baumarkt am besten geeignet. Herkömmlicher Spielsand für den Sandkasten, Vogelsand aus dem Tierbedarf oder Dekosand funktionieren aber genauso. Wichtig wäre dann nur, den Sand durchzusieben, damit er möglichst fein ist und keine Klümpchen oder gröberen Elemente enthält.
Kinetischen Sand selber machen – so geht’s
1. Schritt: die Basis herstellen
Die Grundlage für den kinetischen Sand bildet eine Mischung aus Klebstoff, Flüssigwaschmittel und Rasierschaum. Für die Mischung wird zuerst der Kleber in die Schüssel gegeben. Anschließend wird langsam und unter ständigem Rühren das Flüssigwaschmittel hinzugefügt. Wichtig dabei ist aber, das flüssige Waschmittel wirklich erst nach und nach hinzuzugeben. Andernfalls würden sich die beiden Komponenten nicht richtig miteinander verbinden. Die Klebstoff-Flüssigwaschmittel-Mischung wird dann solange gerührt, bis aus der Masse ein Schleim geworden ist.
Die schleimige Masse wird nun mit Rasierschaum gebunden. Dafür wird eine kleine Menge Rasierschaum hinzugefügt. Anschließend wird die Masse am besten mit den Händen durchgeknetet. Die Konsistenz ist richtig, wenn sich die Masse wie Knete formen lässt und dabei nicht an den Händen klebt. Sollte das noch nicht der Fall sein, wird etwas mehr Rasierschaum eingearbeitet.
2. Schritt: den Sand einarbeiten
Jetzt kommt der Sand ins Spiel. Dabei wird etwas Sand zu der kneteartigen Masse gegeben und gut damit vermischt. Erst wenn sich die beiden Komponenten komplett miteinander verbunden haben, wird weiterer Sand eingearbeitet. Das Ganze wird solange fortgesetzt, bis der Zaubersand eine angenehme Konsistenz erreicht hat.
3. Schritt: den Sand einfärben
Wer möchte, kann seinen kinetischen Sand jetzt noch bunt einfärben. Dafür werden ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe auf die Sandmasse geträufelt und durch Kneten eingearbeitet. Damit ist der selbstgemachte Zaubersand auch schon fertig. In einem verschließbaren Gefäß aufbewahrt, hält er sich recht lange und kann immer wieder verwendet werden.
Den Kinetischen Sand verwenden
Kinetischer Sand wurde als Spielzeug für Kinder entwickelt. So eignet er sich hervorragend für einen Mini-Sandkasten im Kinderzimmer. Dafür wird der Sand entweder in ein geeignetes Gefäß gegeben oder einfach auf einem Stück Folie oder einem großen Müllbeutel verteilt. Noch ein paar Förmchen dazu und schon können die Kids auch bei schlechtem Wetter im Sandkasten buddeln und Sandkuchen backen.
Eine andere schöne Möglichkeit ist, den kinetischen Sand für die Deko zu verwenden. Mithilfe von Sandkastenförmchen, Ausstechförmchen für Plätzchen oder einfach mit den Händen lassen sich aus dem Zaubersand hübsche Figuren formen, die dann auf einem Tablett oder einem Teller arrangiert werden können. Ein Stern aus Sand, ein paar Muscheln und vielleicht noch ein kleiner Ast oder ein Stück Netz beispielsweise zaubern im Handumdrehen eine tolle Deko fürs Badezimmer, die an den letzten Strandurlaub erinnert.
Der Zaubersand kann aber auch ein Entspannungs- und Anti-Stress-Mittel sein. Dafür wird der Sand am besten in einem kleinen, verschließbaren Gefäß auf dem Schreibtisch aufbewahrt. Wenn die Konzentration nachlässt oder die Anspannung steigt, kann der Sand in die Hände genommen und geknetet werden. Das Kneten entspannt und beruhigt.
Eine simple Variante für selbstgemachten kinetischen Sand
Es gibt viele verschiedene Rezepte für kinetischen Sand. Dabei wird dann mit Zutaten wie beispielsweise Speisestärke, Wasser und Öl gearbeitet. Der Nachteil an den Rezepten mit Wasser ist aber, dass das Wasser mit der Zeit verdunstet oder umkippt. Der Zaubersand hält dadurch nicht so lange. Wenn es mal schnell gehen soll oder der kinetische Sand für kleine Kinder gedacht ist, gibt es aber eine schöne, schnelle und einfache Variante. Hierfür werden lediglich zwei Zutaten benötigt, nämlich
- · Mehl und
- · Babyöl.
Die beiden Zutaten werden im Verhältnis 8:1 in eine große Schüssel gegeben. Acht Tassen Mehl werden also mit einer Tasse Babyöl vermengt. Auch hier wird das Öl aber nicht auf einmal zum Mehl gegossen, sondern nach und nach unter Rühren und Kneten eingearbeitet. Durch das Mehl wird der Sand herrlich weich und geschmeidig, das Babyöl sorgt für einen schönen Duft. Für kleine Kinderhändchen ist dieser Zaubersand somit ideal. Er hält sich mehrere Wochen lang.
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