Schablonen für Sprühlack selber machen, 2. Teil

Schablonen für Sprühlack selber machen, 2. Teil

Um eine schlichte oder langweilige Oberfläche mit einem dekorativen Motiv zu verzieren, sind eine Schablone und Sprühlack tolle Hilfsmittel. Sie helfen dabei, Bilder und Schriftzüge zu gestalten, selbst wenn wir im Malen oder Zeichnen wenig Erfahrung haben. Damit am Ende das gewünschte Ergebnis entsteht, sollten aber ein paar Dinge beachtet werden. In einem zweiteiligen Ratgeber haben wir Tipps und Tricks zusammengestellt, wie sich Schablonen für Sprühlack selber machen lassen.

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Schablonen für Sprühlack selber machen, 2. Teil

Dabei ging es im 1. Teil um geeignete Materialien für die Schablonen und die benötigten Werkzeuge für die Anfertigung. Hier ist der 2. Teil!:

Das Motiv für die Schablone vorbereiten

Sofern keine Klebefolie zum Einsatz kommt, muss die Schablone aus einem zusammenhängenden Motiv bestehen. Andernfalls würden zum Beispiel die Hohlräume bei Buchstaben einfach herausfallen. Damit das nicht passiert, werden sogenannte Stege eingezeichnet.

Ein Steg verbindet einen Hohlraum mit der Schablone. Je komplizierter ein Motiv ist und je mehr Details es enthält, desto mehr Stege sind notwendig.

Eine weitere Entscheidung ist, ob die Schablone als Negativ oder als Positiv erstellt werden soll. Meistens werden negative Schablonen angefertigt, die ein positives Bild als Ergebnis haben. In diesem Fall werden die Innenflächen, die als Motiv zu sehen sein sollen, ausgeschnitten und später mit Farbe gefüllt.

Im Unterschied dazu wird bei einer positiven Schablone das eigentliche Motiv ausgeschnitten und nachher auf den Untergrund gelegt. Die Fläche, auf der das Motiv aufliegt, bekommt dadurch keine Farbe ab. Vor allem für Schriften sind positive Schablonen gut geeignet.

Je nachdem, ob es eine negative oder positive Schablone werden soll, müssen die Stege aber anders gesetzt werden.

Damit aus einem Foto eine Schablone wird, ist ein Bildbearbeitungsprogramm notwendig. Darin öffnen wir das Foto und stellen das Motiv bei Bedarf frei, indem wir den Hintergrund entfernen.

Anschließend nutzen wir den Filter „Schwellenwert“, um aus einem Farbfoto ein Schwarz-Weiß-Bild zu machen. Über die Regler lassen sich die Werte so weit verändern, bis die Schablone gefällt.

Oft wird es notwendig sein, noch ein paar Stege hinzuzufügen. Das ist entweder mit einem Zeichenwerkzeug des Programms oder nachträglich von Hand möglich. Wichtig ist nur, dass am Ende ein zusammenhängendes Schablonenmotiv vorhanden ist.

Das Motiv auf die Schablone übertragen und ausschneiden

Je nachdem, aus welchem Material die Schablone besteht, wird das Motiv unterschiedlich übertragen. Bei einer transparenten Folie können wir das Motiv einfach abpausen.

Ist das Material leicht durchscheinend, hilft Licht. Dazu das Motiv und das Schablonenmaterial übereinander auf einen Leuchttisch legen oder am Computerbildschirm oder einer Fensterscheibe befestigen. Durch das Licht scheint das Motiv besser durch.

Wird die Schablone aus Tonkarton oder Pappe gefertigt, das Motiv ausdrucken und auf die Schablone legen. Anschließend können wir die Linien mit einer Ahle oder einem Kugelschreiber nachfahren und so in den Karton drücken.

Danach die durchgedrückten Linien noch einmal mit einem Stift nachzeichnen, damit sie besser sichtbar sind. Eine andere Möglichkeit ist, das Motiv mit Kohlepapier zu übertragen.

Die einfachste und bequemste Lösung ist, das Motiv direkt auf eine PVC- oder Klebefolie zu drucken. Je nach verwendeter Folie kann das der heimische Drucker erledigen. Ansonsten bedrucken die meisten Copyshops auch Folien.

Als Nächstes gilt es, die Innenflächen des Motivs auszuschneiden. Das klappt am besten, wenn wir ein Teppichmesser oder ein Skalpell und eine Silhouettenschere verwenden.

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Wichtig beim Ausschneiden ist, sich gut zu konzentrieren, um nicht aus Versehen die falsche Fläche oder einen Steg zu entfernen.

Bei einem aufwändigeren Motiv kann es hilfreich sein, die Teile, die ausgeschnitten werden, farblich zu markieren. Die Bereiche, die stehen bleiben, sollten keine Schnitte abbekommen. Im Unterschied dazu ist es kein Problem, Teile einzuschneiden, die ohnehin ausgeschnitten werden, um zum Beispiel besser in die Ecken zu kommen.

Schablonen für Sprühlack selber machen, 2. Teil (1)

Das Motiv sprühen

Ist die Schablone fertig, kann das Sprühen endlich beginnen. Dazu die Schablone an der gewünschten Stelle auf die Oberfläche legen. Eine Schablone aus Klebefolie haftet von selbst. Bei einer Schablone aus einem anderen Material ist es ratsam, die Schablone mit ein paar Klebestreifen zu fixieren, damit sie nicht verrutscht.

Für ein gutes Ergebnis mit sauberen Konturen können wir diese Tipps geben:

  • Sprühkopf: Für kleinere Schablonen eignet sich ein schmaler Sprühkopf. Er erzeugt einen runden Sprühstrahl und ermöglicht einen präzisen Farbauftrag. Bei einer großen Schablone können wir einen Lackiersprühkopf verwenden, der einen länglichen Sprühstrahl hat.
  • Schütteln: Bevor gesprüht wird, sollte die Dose immer kräftig geschüttelt werden. Handelt es sich um ein herkömmliches Lackspray, sollte die Dose etwa zwei Minuten lang so geschüttelt werden, dass die Mischkugeln in der Dose zu hören sind. Bei einem wasserbasierten Spray genügt eine Minute.
  • Abstand beim Sprühen: Für ein optimales Ergebnis ist der Sprühabstand wichtig. Wird die Dose zu nah an das Motiv gehalten, kann die Farbe unter die Schablone laufen. Ist der Abstand zu groß, setzt sich der Sprühnebel um die Ränder der Schablone herum ab. Optimal ist ein Abstand zwischen 15 und 25 Zentimetern.
  • Kreuzverband: Beim Sprühen immer auf der Schablone, aber neben dem Motiv beginnen. Fangen wir direkt in dem Motiv mit dem Sprühen an, sammelt sich an dieser Stelle zu viel Farbe und sie läuft unter die Schablone. Die Spraydose dann in einer gleichmäßigen Bewegung und im Kreuzverband über das Motiv führen. Kreuzverband bedeutet, dass die Dose erst von links nach rechts und wieder zurück und anschließend von oben nach unten und zurück über die Fläche bewegt wird.
  • Schichten: Die Schablone deckend in einem Sprühgang zu füllen, ist keine so gute Idee. Besser ist, zwei oder mehr dünne Schichten aufzutragen. Denn zum einen trocknen dünne Schichten schneller. Dadurch sinkt die Gefahr, dass die Fläche fleckig wird. Zum anderen kann eine dicke Farbschicht unter die Schablone laufen.

Ist die ganze Fläche ausgefüllt, sollte die Schablone abgezogen werden, solange die Farbe noch feucht ist. Sonst kann es passieren, dass die Schablone am Untergrund anklebt und beim Abziehen Teile des Motivs mit abgelöst werden.

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Mario Kretschmer, - Schilder und Leuchtreklame Hersteller, Tim Scheube, - PG-Cutter und Werbetechniker, Sabine Tallarn, Künstlerin / Designerin, sowie Christian & Ferya Gülcan, Künstler (Malerei, Graffiti, Maltechniken), Inhaber koozal Design Galerie, Betreiber und Redakteure dieser Seite, Youtuberin Sevilart (Dekok-Bastelkanal) schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zu Schablonen, Malerei, Bastelarbeiten und Dekoration.

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