Bastelanleitung: Lesezeichen aus alten Buchrücken
Wer gerne liest, sammelt im Laufe der Zeit einige Bücher an. Doch wohin mit dem ganzen Lesestoff? Um alle Bücher aufzuheben, dürfte den meisten der Platz fehlen. Außerdem wäre es schade, wenn die Schmöker im Regal verstauben. Wir stellen in dieser Anleitung deshalb eine coole Upcycling-Idee vor. Wir fertigen aus den alten Buchrücken nämlich originelle Lesezeichen an.
Diese eignen sich nicht nur für den Eigengebrauch, sondern sind auch eine prima Geschenkidee und ein pfiffiges Last-Minute-Mitbringsel. Zumal neben dem Buchrücken nur wenige Materialien benötigt werden, die die meisten ohnehin im Haus haben dürften.
Und was, wenn jemand keine alten Bücher hat oder die Lesezeichen in größeren Mengen basteln möchte?
Vielleicht stehen auf Omas Dachboden ja noch ein paar alte Bücher herum. Ansonsten erweisen sich Flohmärkte als gute Adresse, um sich viele Bücher für wenig Geld zu besorgen. Auch die Basare, die zum Beispiel Bibliotheken regelmäßig veranstalten, können eine wahre Fundgrube sein.
Denn für dieses Bastelprojekt ist der Zustand der Bücher zweitrangig. Es macht also nichts, wenn ein paar Seiten fehlen oder verschmutzt, beschriftet oder zerknittert sind. Entscheidend ist nur, dass der Buchrücken hübsch aussieht.
Aber genug der Vorrede! Fangen wir an!:
Inhalt
Die Materialien für Lesezeichen aus alten Buchrücken
- alte Bücher mit schönem Buchrücken
- Stoffband, 1 bis 2 cm breit
- Tonpapier oder anderes Papier nach Wunsch, einfarbig oder gemustert
- Lineal oder großes Geodreieck
- Teppichmesser
- Schere
- Bastelleim und Pinsel
- Gewicht, zum Beispiel dickes Buch, Ziegelstein oder schwerer Topf
Die Anleitung für Lesezeichen aus alten Buchrücken
Das originelle Lesezeichen ist wirklich schnell und einfach gemacht!
Schritt 1: den Buchdeckel ablösen
Zunächst müssen wir den Buchdeckel lösen. Dazu die Vorderseite aufklappen und mit dem Teppichmesser zwischen dem Deckel und den Buchseiten entlangfahren.
Anschließend die Rückseite aufklappen und auch hier wieder mit dem Messer an der Kante zwischen dem Deckel und den Seiten entlangfahren. Auf diese Weise lassen sich die Buchseiten als ein Bündel herauslösen.
Wir brauchen für unser Lesezeichen nur den Buchrücken. Die Buchseiten können aber für andere Bastelprojekte verwertet werden.
Schritt 2: das Lesezeichen zuschneiden
Nun den ausgelösten Buchdeckel flach hinlegen. Die Vorderseite zeigt dabei nach oben. Dann das Lineal oder Geodreieck an der Kante des Buchrückens anlegen und die Vorderseite samt Falz sauber abschneiden.
Das Ganze auf der anderen Seite wiederholen. Damit sollte der Buchrücken ordentlich ausgeschnitten sein und das eigentliche Lesezeichen ist vorhanden.
Tipp:
Ist der Buchrücken zwar sehr schön, aber nicht mehr ganz intakt, kann er mit einer Schutzschicht versehen werden. Dazu eignet sich selbstklebende, transparente Einbandfolie sehr gut.
Von der Folie einfach einen entsprechend großen Streifen zuschneiden und faltenfrei auf den Buchrücken kleben. Bei einem schmalen Buchrücken erfüllt herkömmliches Paketklebeband den gleichen Zweck.
Die Beschichtung hält den Buchrücken zusammen, sodass er sich nicht weiter auflöst.
Schritt 3: das Band und das Papier anbringen
Wenn das Lesezeichen später in einem Buch steckt, soll unten ein Stück Band herausschauen. So lässt sich das Lesezeichen besser finden. Für diese Markierung ein etwa 5 cm langes Stück Stoffband abschneiden und auf der Rückseite des Lesezeichens am unteren Ende ankleben.
Wir empfehlen aber, ein möglichst flaches Band zu verwenden. Eine Kordel zum Beispiel würde sich zu sehr abzeichnen.
Die Rückseite des Buchrückens besteht meist aus grauer Pappe, die nicht unbedingt hübsch aussieht. Sie verdecken wir deshalb mit einem farbigen Papier. Dazu zum Beispiel ein Stück Tonpapier grob zuschneiden.
Anschließend den Buchrücken mit Bastelleim bestreichen. Am besten lässt sich der Leim mit einem Pinsel verteilen. Der Pinsel lässt sich nach dem Gebrauch einfach mit Wasser auswaschen.
Dann das Tonpapier auf den Buchrücken legen und gut andrücken. Durch die Leimschicht lässt sich das Papier bei Bedarf auch noch etwas verschieben. Sitzt das Papier gut auf der Pappe, das Lesezeichen wieder auf die Vorderseite drehen. Nun das Lineal anlegen und das überschüssige Papier abschneiden.
Schritt 4: das Lesezeichen pressen
Das Wasser im Leim weicht die Pappe etwas an und sorgt so dafür, dass der leicht gewölbte Buchrücken gerade wird. Damit er ganz glatt wird und auch so bleibt, müssen wir das Lesezeichen jetzt beschweren.
Dazu einen schweren Gegenstand wie einen Ziegelstein, ein dickes Buch oder einen großen Topf auflegen.
Nach etwa einer halben Stunde hat der Bastelleim so weit abgebunden, dass das Gewicht entfernt werden kann. Jetzt bei Bedarf die Ränder noch einmal nachschneiden. Damit ist das Lesezeichen auch schon fertig!
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