Bastelanleitung für ein Memory-Spiel mit Wildblumen
Memory ist ein echter Klassiker unter den Spielen für die ganze Familie. Doch statt ein Spiel im Handel zu kaufen, lässt es sich auch selbst gestalten. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Von gemalten Motiven über Stempel bis hin zu Fotos ist so ziemlich alles möglich. In diesem Beitrag zeigen wir eine weitere Idee. Wir basteln das Memory-Spiel nämlich mit Wildblumen.
Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern bringt den Kindern auch die heimische Pflanzenvielfalt näher. Und nebenbei sorgt es dafür, dass es mindestens einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft gibt.
Inhalt
Die Materialien für ein Memory-Spiel mit Wildblumen
Grundsätzlich kann das Spiel das ganze Jahr über gebastelt werden. Besonders groß ist die Auswahl an Blumen und Blättern aber im Frühling und im Sommer. Denn in der warmen Jahreshälfte blühen zahlreiche Wildpflanzen.
Die Ausbeute von Wiesen, Feldern und Wäldern kann natürlich noch um Pflanzen aus dem Garten und vom Balkon erweitert werden.
Für das Spiel werden dann benötigt:
-
Blüten oder Blätter von verschiedenen Gewächsen, je 2 Stück von jeder Pflanze
-
weißer Bastelkarton
-
farbiges Papier für die Rückseite der Spielkarten
-
Bastelkleber, transparent trocknend
-
Pinsel
-
Klarlack zum Sprühen
-
Lineal, Bleistift und Filzstift
-
Teppichmesser oder Schere
-
dicke Bücher und Backpapier
-
Schachtel für das Spiel
Im Fachhandel und in Online-Shops sind Blanko-Legekarten erhältlich. Wer sich Arbeit sparen möchte, kann die Spielkarten also auch fertig kaufen. Komplett selbstgemacht, bekommt das Spiel aber eine noch persönlichere Note. Außerdem kann so die Zeit überbrückt werden, bis die Pflanzen getrocknet sind.
Die Bastelanleitung für ein Memory-Spiel mit Wildblumen
Es braucht ein bisschen Geduld, bis die erste Partie mit dem DIY Memory gespielt werden kann. Denn die Pflanzenteile müssen gepresst werden und trocknen, bevor sie verarbeitet werden können.
Doch das Warten lohnt sich. Denn durch die heimischen Pflanzen als Motive sieht das Spiel nicht nur toll aus, sondern ist zudem auch noch lehrreich.
Schritt 1: die Pflanzenteile sammeln
Zunächst geht es nach draußen, in die Natur. Bei Spaziergängen über Wiesen und Felder, durch Wälder oder durch Parkanlagen können viele heimische Pflanzen entdeckt werden.
Für das Memo-Spiel werden von jeder Pflanzenart je zwei Blüten oder Blätter benötigt. Daneben können der eigene Garten, der Balkon oder die Kräuterbank in der Küche weitere Pflanzenteile für Kartenpaare liefern.
Tipp:
Eigentlich sehen die beiden Karten, die ein Paar bilden, gleich aus. Wer den Schwierigkeitsgrad erhöhen möchte, kann aber auch jeweils eine Blüte und ein Blatt von einer Pflanze als Bilderpaar verwenden.
Schritt 2: die Pflanzenteile pressen
Bevor die Spielkarten bestückt werden können, muss das Pflanzenmaterial durchgetrocknet und flach gepresst sein. Wer eine Blütenpresse hat, kann sie natürlich verwenden. Ansonsten erfüllen dicke Bücher den gleichen Zweck.
Für das Pressen ein dickes Buch in der Mitte aufklappen und eine Buchseite mit Backpapier abdecken. Dann ein paar Blüten und Blätter auf das Backpapier legen. Dabei darauf achten, dass sich die Pflanzenteile nicht berühren.
Anschließend das Pflanzenmaterial mit einem zweiten Stück Backpapier abdecken und das Buch vorsichtig zuklappen. Auf diese Weise das gesamte Pflanzenmaterial jeweils zwischen zwei Lagen Backpapier in mehrere Bücher verteilen.
Nun die Bücher am besten für mehrere Tage flach hinlegen und eventuell zusätzlich beschweren. Je nach Pflanzenart sollten die Blüten und Blätter nach einer bis vier Wochen durchgetrocknet sein.
Schritt 3: die Spielkarten basteln
Die Spielkarten werden später auf den Vorderseiten mit den Pflanzenteilen beklebt. Die Rückseiten hingegen müssen alle gleich aussehen, wenn die Karten auf dem Tisch ausgebreitet sind. Außerdem darf natürlich nicht zu erkennen sein, welche Motive sie haben.
Deshalb werden die Spielkarten aus zwei Schichten zusammengesetzt. Dafür ein farbiges Papier auf den Bastelkarton kleben.
Bei dem farbigen Papier kann es sich zum Beispiel um Geschenkpapier, buntes Kopierpapier oder gemustertes Bastelpapier handeln. Wichtig ist nur, für alle Spielkarten das gleiche Papier zu verwenden.
Sind das Papier und der Bastelkarton miteinander verklebt, kann der Bogen in Karten zerschnitten werden. Das klappt gut und schnell, wenn ein Lineal angelegt und ein Teppichmesser daran entlanggeführt wird.
Wer kein Teppichmesser hat, kann aber natürlich genauso gut zur Schere greifen.
Wie groß die Spielkarten werden, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Üblicherweise sind die Legekarten bei einem Memo-Spiel 6 x 6 cm groß.
Schritt 4: die Spielkarten gestalten
Wenn die Blüten und Blätter trocken sind, können sie auf die Karten aufgeklebt werden. Dafür jeweils die beiden Teile einer Pflanze aus dem Buch herausnehmen.
Nun eine Spielkarte dünn mit Klebstoff einpinseln, die Blüte oder das Blatt vorsichtig auflegen und etwas andrücken. Anschließend das Motiv noch einmal behutsam von oben mit Kleber bestreichen, um es zu fixieren.
Die zweite Karte dieses Paares und alle anderen Spielkarten auf die gleiche Art anfertigen.
Wenn der Klebstoff getrocknet ist, können die Namen der Pflanzen auf die Karten geschrieben werden. Das erhöht den Lerneffekt und macht es einfacher, Paare zu ermitteln, wenn die Pflanzenteile doch nicht ganz gleich aussehen.
Zum Schluss alle Spielkarten mit einer Schicht Klarlack versiegeln. Fertig ist das selbstgemachte Memo-Spiel mit Wildblumen!
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
- Reißverschluss reparieren – so geht’s
- Stiftebecher basteln – 4 Ideen
- Anleitung für ein Wandbild mit Karomuster
- Maritime Bastelanleitung für ein Geldgeschenk zum Urlaub
- Anleitung für einen modernen Türkranz aus Seidenpapier
- Nadelkissen in Kaktusform nähen – so geht’s
- 7 Fragen zum Upcycling
- Anleitung für bunte Dip Dye Kerzen
Thema: Bastelanleitung für ein Memory-Spiel mit Wildblumen
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns